Am vorletzten Samstag fand in Aachen das einzige UCI Gravelrennen Deutschlands statt. Bei bestem Wetter standen 1150 Starter aus diversen Ländern am Start. Darunter sowohl Straßenfahrer, Mountainbiker als auch Crosser. Das Niveau war unter den Profis wie auch unter den anderen Klassen sehr hoch, jeder wollte dabei sein.
„Auch wenn die Strecke mit 130 Km und knapp 1900 Hm eigentlich viel zu lang für mich war, wollte ich mir die Chance nicht entgehen lassen, bei einem UCI-Rennen am Start stehen zu können“, sagte unser Fahrer Nico Matuschak nach dem Rennen.
Eigentlich war es sein Plan sich die Kräfte über die sieben schweren Runden einzuteilen, um die Distanz zu schaffen, aber es kam alles anders als geplant. Denn das Rennen wurde vom Start weg so schnell gefahren wie ein Crossrennen, nur eben mit über 1000 Fahrern gleichzeitig auf der Strecke. Es gab tiefen Schotter, matschige Wiesen und ruppiges Kopfsteinpflaster und Feldwege. Trotz der großen Hektik auf der technisch anspruchsvollen Strecke, wurde fair und sauber gefahren. Das lag vor allem daran, dass größtenteils erfahrene Rennfahrer am Start standen, die wussten was sie tun.
Bei den hohen Watt-und Pulswerten war Nico nach der ersten Runde bereits klar, dass er das nur noch wenige Runden durchhalten würde. „Aber es war kaum möglich langsamer zu fahren, denn sonst wäre man von der Masse der Fahrer hinter einem, förmlich überrollt worden“, resümiert der Koblenzer nach dem Rennen.
Also kam es zur Planänderung, dieses Tempo einfach so lange wie möglich durchzuhalten.
Da es schwierig war sich auf der Strecke zu verpflegen, ging die Energie in der dritten Runde langsam zur Neige. „Die Kraft hätte noch für eine weitere Runde gereicht, aber leider hatte ich zunehmend Sitzprobleme. Alles war wundgescheuert, ich konnte vor Schmerzen nicht mehr ruhig auf dem Sattel sitzen“, so Nico.
So stieg er nach der dritten Runde im Zielbereich aus dem Rennen aus. Nach einer Fahrzeit von knapp zwei Stunden. Nico war dennoch zufrieden mit seiner Entscheidung, denn es war ein furioses Rennen, welches er noch lange in Erinnerung behalten wird. Für ihn war es zudem ein top Training unter Wettkampfbedingungen, welches seine Form nochmals ordentlich steigern dürfte. Nico will in Zukunft das ein oder andere Gravelrennen bestreiten, wenn die Distanz kürzer ist.