1995 beschloß der RSC Betzdorf, seine Attraktivität durch ein Radrennen zu steigern und damit an Betzdorfs glorreiche Radsportvergangenheit früherer Tage anzuknüpfen. Im darauffolgenden Jahr war die City Night geboren und wurde im Rahmen der Westerwälder Radsporttage erstmalig ausgetragen. Die Arbeit des Veranstalters hatte sich gelohnt, denn das Rennen wurde mit etwa 3000 Zuschauern ein voller Erfolg. Der Lokalmatador Michael Schlickau aus Wilnsdorf, damals noch Profi im Team Cologne, wurde knapp geschlagen Zweiter.
Am Jahresende trafen sich Sportler und Organisatoren und besprachen eine gemeinsame sportliche Zukunft, um als heimisches Team bei der City Night konkurrenzfähig zu sein. Nach zahlreichen Gesprächen fand man einen Sponsor, dem das Konzept des Radrennteams gefiel und der den notwendigen finanziellen Rückhalt gewährleisten konnte.
1999 kam es zum Vertragsabschluss zwischen „SSI Schäfer Shop“ und dem RSC Betzdorf. Das Unternehmen erklärte sich bereit, das Team für zwei Jahre zu unterstützen. Das Schäfer-Shop-Team war geboren, die erste Rennsaison begann. Erste Platzierungen wurden eingefahren und Jens Hornickel gelang mit Hilfe des Teams der Gewinn des Rheinland-Pokals.
Ein Triumph wurde die fünfte City Night. Jens Hornickel gewann das C-Rennen und stieg damit in die B-Klasse auf, Michael Schlickau erneut das Hauptrennen. Am Jahresende beendete Schlickau seine Profikarriere und konnte als Leader für das „Schäfer-Shop-Team“ gewonnen werden. So überraschte es nicht, dass zahlreiche starke Fahrer Interesse zeigten, das aufstrebende Team um den routinierten Ex-Profi und WM-Teilnehmer zu verstärken.
Herangezogen wurden schließlich die beiden A-Fahrer Claus Pesch und Sascha Weidauer, mit denen das Team richtig Fahrt aufnahm, sowie der seit Jahren befreundete Siegener Radek Nickel. Eine schlagkräftige Besetzung war gefunden.
2002 stellte mit dem Gewinn der LV-Meisterschaften (Südwestdeutsche Meisterschaft im Straßenrennen) durch Claus Pesch und vielen Aufstiegen in höhere Klassen das bis dato erfolgreichste Sportjahr in der Vereins- und Teamgeschichte dar, wurde jedoch 2003 nochmals getoppt:
Bei der LV-Meisterschaft schaffte man dieses Mal den Doppelsieg.
Titelverteidiger Pesch übergab an Teamkollegen Schlickau und belegte selbst den 2. Platz. Pesch konnte überdies als Höhepunkte noch den Vize-Weltmeister-Titel bei der Masters-WM im österreichischen St.Johann gewinnen. Bei der bis dahin bestbesetzten City-Night musste Michael Schlickau lediglich dem GS-1 Profi Jens Voigt den Vortritt lassen. Nach dem Ausscheiden von Michael Schlickau aus dem aktiven Rennbetrieb, der 2004 noch einmal hinter Danilo Hondo und Jens Voigt aufs Podium der City-Night fahren konnte, war nun die Zeit für neue, jüngere Talente gekommen.
In den Jahren 2007 und 2008 war der Verein mit seinem Team in der U23-Bundesliga am Start. Hierbei konnte der RSC Betzdorf bei nationalen und internationalen Rennen/ Rundfahrten durch gute Platzierungen insbesondere durch Tobias Lautwein und Bastian Ziemann auf sich aufmerksam machen. Das Juniorteam Tretmühle / Horczyk-Metallrecycling stellte eine hoffnungsvolle Nachwuchsmannschaft.
Im Jahre 2008 wurde das erste Mal bei der Betzdorfer ERZQUELL City-Night ein Frauenrennen ausgetragen. Es gewann Angela Hennig vom Team DSB Bank vor Hanka Kupfernagel und Tanja Hennes.
2009 fand statt der City-Night ein Radrennen in Betzdorf –Bruche statt. Das bergige Rundstreckenrennen, was gleichzeitig als Rheinlandpokalfinale ausgetragen wurde, gewann der heimische Fahrer Karsten Keunecke vom Team Schäfer-Shop. In diesem Jahr konnten vier weitere Siege durch Tobias Lautwein in der A-Klasse eingefahren werden.
Nachdem in den Jahren 2010 und 2011 das Rennen in Bruche ausgetragen wurde und immer wieder die heimischen Fahrer mit Tobias Schütz und Tobias Lautwein in die Top Ten fahren konnten, veranstaltete man 2012 nach einer dreijährigen Pause wieder eine Betzdorfer SPARKASSEN City-Night. Nach 2001 gewann zum zweiten Mal ein Betzdorfer (Björn Manthey) das C-Klasse Rennen. Man verständigte sich darauf, nun alle zwei Jahre die City Night zu veranstalten.
Im Jahre 2013 zeigte sich ein wiedererstarktes Betzdorfer Team bei den C-Klasse Rennen, welches durch viele Siege und Podiumsplatzierungen auf sich aufmerksam machte. Durch die Neuzugänge um Till Neschen, Sascha Hüttenhain, Christian Noll, Marvin Schmidt und Dominik Preugschat konnten etliche Fahrer auf sich aufmerksam machen und sich für die kommenden höherklassigen Rennen empfehlen.
Christoph Ambroziak fuhr auf Einladung des Bundestrainers den gesamten UCI Cyclocross-Worldcup sowie zahlreiche hochkarätig besetzte Superprestige und C1-Rennen in Benelux.
In 2014 gelang Nele Schäfer vor heimischem Publikum bei der City-Night der Sprung aufs Siegerpodest. Sie gewann das Rennen der Damen. Jeremias Schramm vom Team Horczyk-Tretmühle wurde in der Klasse U17 starker Vierter.
Christoph Ambroziak fährt erneut im Weltcup der Cyclocrosser.
Insgesamt kann die zurückliegende Saison als eine der erfolgreichsten überhaupt bezeichnet werden. Christoph Ambroziak, Stefan Linke, Björn Manthey und Marvin Schmidt sind in die B-Klasse aufgestiegen, Manuel Hoffmann gleich von der C- über die B- in die A-Klasse-und das in seinem ersten Jahr in der Klasse U23.
Wie sagte Christoph Ambroziak im Rahmen der Pressekonferenz zur City-Night 2012 noch gleich?!
„In Betzdorf ist wieder richtig was los!“
Er hatte recht und sollte bis heute recht behalten.
Alle Fahrer des Teams werden auf den folgenden Seiten vorgestellt.
Die neue Mannschaft für 2015 wird Ende März vorgestellt.